Essen
Wasser des Lebens
Zwei Hs ein O und tausend Geheimnisse um dieses klare Nass, das Aristoteles neben Feuer, Erde und Luft als viertes Element auserkoren hat: Wasser ist Vergänglichkeit, Lebensquell, Heilung und Klarheit - neben der spirituellen Note aber auch Namensgeber für das eine oder andere Wässerchen.
Beispielsweise ist es für die namentliche Schöpfung eines guten klaren Wodka verantwortlich - denn wortwörtlich bedeutet der Name der Getreide- oder Kartoffelspirituose kleines Wasser (von Russisch: voda, Polnisch: woda). Wenn ein Pole und ein Deutscher Wodka um die Wette trinken, wird der Deutsche dem Polen wohl das Wasser nicht reichen können und unter dem Tisch landen.
Vielleicht hätten sie dementsprechend lieber einen guten Single Malt trinken sollen - aber auch der Whiskey (Schottisch: Wasser: uisge, Irisch: uisce) hat es als wortwörtliches Wässerchen ganz schön in sich. Da sollte man schon mit allen Wassern gewaschen sein, wie der Deutsche in Anlehnung an einen erfahrenen Seefahrer sagt. Der Spanier ruft bereits Agua, agua! (Wasser, Wasser!) , um seinen Kumpanen mitzuteilen, dass es wohl vernünftiger wäre, das Weite zu suchen!
Aber die Herren von der Insel bleiben standhaft: so ein paar Whiskeys sind für sie wie water off a duck‘s back (Wasser, das von einem Entenrücken abperlt - ein Kinderspiel) . Und auch der Franzose ist optimistisch: ein gutes “Eau de vie“ („Wasser des Lebens“) soll laut den Alchimisten ja immerhin ein langes Leben garantieren.
Wenig später schon will er jedoch die Wogen glätten, indem er Wasser unter seinen Wein mischt (Mettre de l‘eau dans son vin) . Der Italiener, der zu tief ins Glas geschaut hat, entdeckt seinerseits nur das lauwarme Wasser (hai scoperto l‘acqua calda) - nichts Neues - und stimmt mit dem Goethe zitierenden Deutschen in den betröppelten Zauberlehrling ein: „Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los."
Nach einer durchzechten Nacht mit dem einen oder anderen Wässerchen hilft eben nur eines - eine gehörige Portion Wasser zu trinken.
Katharina Kloss
Trinken
Wasser des Lebens
Zwei Hs ein O und tausend Geheimnisse um dieses klare Nass, das Aristoteles neben Feuer, Erde und Luft als viertes Element auserkoren hat: Wasser ist Vergänglichkeit, Lebensquell, Heilung und Klarheit - neben der spirituellen Note aber auch Namensgeber für das eine oder andere Wässerchen.
Beispielsweise ist es für die namentliche Schöpfung eines guten klaren Wodka verantwortlich - denn wortwörtlich bedeutet der Name der Getreide- oder Kartoffelspirituose kleines Wasser (von Russisch: voda, Polnisch: woda). Wenn ein Pole und ein Deutscher Wodka um die Wette trinken, wird der Deutsche dem Polen wohl das Wasser nicht reichen können und unter dem Tisch landen.
Vielleicht hätten sie dementsprechend lieber einen guten Single Malt trinken sollen - aber auch der Whiskey (Schottisch: Wasser: uisge, Irisch: uisce) hat es als wortwörtliches Wässerchen ganz schön in sich. Da sollte man schon mit allen Wassern gewaschen sein, wie der Deutsche in Anlehnung an einen erfahrenen Seefahrer sagt. Der Spanier ruft bereits Agua, agua! (Wasser, Wasser!) , um seinen Kumpanen mitzuteilen, dass es wohl vernünftiger wäre, das Weite zu suchen!
Aber die Herren von der Insel bleiben standhaft: so ein paar Whiskeys sind für sie wie water off a duck‘s back (Wasser, das von einem Entenrücken abperlt - ein Kinderspiel) . Und auch der Franzose ist optimistisch: ein gutes “Eau de vie“ („Wasser des Lebens“) soll laut den Alchimisten ja immerhin ein langes Leben garantieren.
Wenig später schon will er jedoch die Wogen glätten, indem er Wasser unter seinen Wein mischt (Mettre de l‘eau dans son vin) . Der Italiener, der zu tief ins Glas geschaut hat, entdeckt seinerseits nur das lauwarme Wasser (hai scoperto l‘acqua calda) - nichts Neues - und stimmt mit dem Goethe zitierenden Deutschen in den betröppelten Zauberlehrling ein: „Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los."
Nach einer durchzechten Nacht mit dem einen oder anderen Wässerchen hilft eben nur eines - eine gehörige Portion Wasser zu trinken.
Katharina Kloss
Anbau und Ernährung
Wasser des Lebens
Zwei Hs ein O und tausend Geheimnisse um dieses klare Nass, das Aristoteles neben Feuer, Erde und Luft als viertes Element auserkoren hat: Wasser ist Vergänglichkeit, Lebensquell, Heilung und Klarheit - neben der spirituellen Note aber auch Namensgeber für das eine oder andere Wässerchen.
Beispielsweise ist es für die namentliche Schöpfung eines guten klaren Wodka verantwortlich - denn wortwörtlich bedeutet der Name der Getreide- oder Kartoffelspirituose kleines Wasser (von Russisch: voda, Polnisch: woda). Wenn ein Pole und ein Deutscher Wodka um die Wette trinken, wird der Deutsche dem Polen wohl das Wasser nicht reichen können und unter dem Tisch landen.
Vielleicht hätten sie dementsprechend lieber einen guten Single Malt trinken sollen - aber auch der Whiskey (Schottisch: Wasser: uisge, Irisch: uisce) hat es als wortwörtliches Wässerchen ganz schön in sich. Da sollte man schon mit allen Wassern gewaschen sein, wie der Deutsche in Anlehnung an einen erfahrenen Seefahrer sagt. Der Spanier ruft bereits Agua, agua! (Wasser, Wasser!) , um seinen Kumpanen mitzuteilen, dass es wohl vernünftiger wäre, das Weite zu suchen!
Aber die Herren von der Insel bleiben standhaft: so ein paar Whiskeys sind für sie wie water off a duck‘s back (Wasser, das von einem Entenrücken abperlt - ein Kinderspiel) . Und auch der Franzose ist optimistisch: ein gutes “Eau de vie“ („Wasser des Lebens“) soll laut den Alchimisten ja immerhin ein langes Leben garantieren.
Wenig später schon will er jedoch die Wogen glätten, indem er Wasser unter seinen Wein mischt (Mettre de l‘eau dans son vin) . Der Italiener, der zu tief ins Glas geschaut hat, entdeckt seinerseits nur das lauwarme Wasser (hai scoperto l‘acqua calda) - nichts Neues - und stimmt mit dem Goethe zitierenden Deutschen in den betröppelten Zauberlehrling ein: „Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los."
Nach einer durchzechten Nacht mit dem einen oder anderen Wässerchen hilft eben nur eines - eine gehörige Portion Wasser zu trinken.
Katharina Kloss
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen
Unser Ess- und Trinkverhalten ist stark von den verschiedensten Faktoren abhängig. Erziehung, kulturelle Einflüsse und persönliche Präferenzen und Geschmäcker spielen hierbei eine große Rolle. Für die einen ist das Sechsgängemenü die Krönung, für die anderen eine deftige Suppe aus der Gulaschkanone. Ein Kaffeekränzchen, das Grillfest, eine Kartoffelsuppe oder Pfannkuchen sind jedenfalls typisch deutsch und in unserer Kultur sehr geschätzt – der Alkoholkonsum nicht minder. Alkohol wird zu allen möglichen Anlässen getrunken und ist die einzige gesellschaftlich akzeptierte Droge. Ein unkontrollierter Konsum allerdings kann schnell gefährlich und zur Sucht werden. Es gibt viele Menschen, die alkoholabhängig und noch mehr, die mehr oder weniger kurz davor sind. Beide Gruppen jagen dem flüssigen Stoff hinterher.
Kommt es zu alkoholisch bedingten Ausfällen oder Exzessen in der Öffentlichkeit oder in einer Gesellschaft, verstößt man gegen die Etikette, und der gute Ruf ist schnell. Dann bekommt man schnell das Etikett „Suffkopp” verpasst.
Auch eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise wird für viele Menschen zunehmend wichtig, bei manchen zum Schutz der Tiere, bei anderen aus Geschmacksgründen. Die Fleischesser werden gleichermaßen wie Vegetarier und Veganer für ihr Essverhalten von der jeweils anderen Seite kritisch beäugt und oftmals moralisierend verurteilt. Am meisten Fleisch wird in den christlich geprägten Ländern sicherlich während der Weihnachtszeit verzehrt. Die Fleischesser freuen sich auf den Gänsebraten, die Vegetarier und Veganer bekommen schon Gänsehaut allein beim Gedanken daran.
Für viele Menschen, so scheint es, ist das Essen zum wichtigsten Lebensthema geworden. Die Situation ist paradox: Auf der einen Seite ernähren sich immer mehr Menschen mit Fastfoodnahrung, mit Lebensmitteln aus der Tiefkühltruhe und der Mikrowelle, und auf der anderen Seite gibt es im Fernsehen immer mehr Kochsendungen. Doch Anschauen ist eben noch nicht Selbstkochen – man lässt wohl lieber kochen, schaut sich das auch gern an und geht dann doch eher ins Restaurant („Liebling, wohin gehen wir essen? “) mit gründlicher theoretischer Wissensbasis über die Kochkunst.
Die Nahrungsmittelindustrie tut alles, um nicht nur die Geschmacksnerven, sondern auch das Hirn ihrer Kunden zu manipulieren – irgendwann ist es dann geschafft: Sie können nicht mehr maßhalten, die Maße gehen hoch, die Körper in die Breite, das Übergewicht, die „Verfressenheit und Gefräßigkeit“ sind da!. Das Angebot in den Supermärkten macht es möglich, dass sie essen oder trinken, bis sie kotzen und reihern – und dann platzen! „Ein ganzes Schwein verdrücken” zu können ist nur ein Beispiel dieser Maßlosigkeit. Pommes mit Ketchup und „Coca-Cola” sind zur Haupternährung geworden. Die Kirchenväter wussten um die drohenden Gefahren beim Nichtmaßhalten: Die Völlerei zählt zu den sieben Todsünden! „Ach“, sagen die heutigen Geistlichen, „wären doch die Kirchen nur halb so voll wie die Mägen der Menschen!“
Andere Menschen übertreiben es in die andere Richtung, werden übervorsichtig und stürzen sich von einer heilsversprechenden Ernährungsweise in die andere. Für sie wird die Ernährung zu einer Ersatzreligion. Und dann gibt es da noch die sogenannten „Free-Froms“, die alles ohne alle möglichen Inhaltsstoffe haben möchten, die also vor dem möglichen Verzehr zuerst die Angaben auf der Verpackung lesen wie die Kranken den Beipackzettel der ihnen verordneten Medizin. Na dann, wohl bekomm´s!