Henning Studte - Cartoons

Pressestimmen

Als Darmstadts wohl einziger Karikaturist war Henning Studte stets ein humanistischer Einzelgänger der Kulturszene.
Mehr erfahren: Karikaturen aus Darmstadt.pdf
Darmstädter Echo

2. Platz im Wettbewerb des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND): "Luftverkehrsanzeigen verfremden" - Mit der Zeichenfeder für den Umweltschutz, Zeitungsartikel als PDF, 317 KB
Frankfurter Rundschau

Henning Studtes Cartoons wirken aggresionshemmend und ermöglichen einen erkenntnisvollen Blick auf die eigenen und die Schwächen der anderen Menschen. Zeitungsartikel als PDF, 161 KB
Frankfurter Rundschau

Die besten Cartoons, ausgewählt von der Redaktion der Webseite www.cafebabel.com
https://www.cafebabel.com/de/article/der-turm-zu-babel-feiert-seinen-200-cartoon
www.cafebabel.com

Porträt von Katharina Kloss, veröffentlicht auf der Webseite www.cafebabel.com. Download als PDF, 190 KB
www.cafebabel.com

Henning Studte zeichnet gern die Clownerien des Alltagslebens, das unerwartet Heitere im "Lebensbrunnen der Traurigkeit".
Süddeutsche Zeitung

Dreidimensionaler Witz - Karikatur-Kästen von Henning Studte im Hollerhaus in Irschenhausen

Die Idee ist ebenso genial wie wirklich witzig: Dreidimensionale Karikaturen. Der Zeichner Henning Studte kam auf die Idee, weil hier der Besucher mal selbst Hand anlegen kann. Und er muss es sogar, damit sich die Szene überhaupt erschließt.

Und das geht bei einem seiner Objekte so: Zunächst zieht man vorsichtig einen kleinen roten Vorhang auf. Warum der dort hängt, begreift man sofort und muss schmunzeln: Kein Geringerer als Rembrandt ist auf einem Bild in einer eindeutigen Situation zu sehen. Der Maler hat sich selbst beim Liebesspiel mit seiner Frau gezeichnet. Diese Bild lässt sich wiederum öffnen, dahinter stellt der Karikaturist eine von ihm gezeichnete Bettszene aus der Neuzeit vor. Die Frau telefoniert, der Mann sitzt am Laptop. Nur der durch eine winzige Birne beleuchtete Lampenmond verbreitet ein wenig Romantik.

Bei einem anderen Objektkasten steckt ein Schlüssel in einer Kirchentür. Doch diese läst sich nicht öffnen. Der Betrachter zieht deshalb einen Papprollladen hoch. Dahinter kniet vor den Börsenkursen des Neuen Marktes ein Priester und betet: " ...und erlöse uns von den Bösen!"
Süddeutsche Zeitung

Ein Literat mit der Zeichenfeder frei nach Erich Kästner ist Henning Studte allemal und ein erstklassiger Beobachter. Einer, der den Zeitgeist aufs Korn nimmt und die menschliche Hilflosigkeit in einer voll technisierten Welt zum Thema macht.
Münchner Merkur

Im Ober-Ramstädter Museum darf zurzeit jedenfalls laut gelacht oder zumindest fein geschmunzelt werden. Denn zwei Cartoonisten nehmen dort in einer Ausstellung die Besucher in "Sieben Wochen Lach-Haft", Veröffentlichung auf der Titelseite des Freitags Echos als PDF, 223KB

Der bei Mainz wohnende Frank Hoffmann und der in Darmstadt lebende Henning Studte haben einen Blick für Situationskomik, für die eigenen Schwächen und die anderer Menschen.

Mit schnellem Strich bannen sie Ironie aufs Papier – der 1938 geborene Hoffmann gelegentlich bissig, der 21 Jahre jüngere Studte eher humorvoll, ohne zu verletzen. Niemand ist vor ihnen sicher, ob Bettler oder Medienfreak, Leser oder Gefängnisinsasse. Nicht einmal vor der Kirche oder dem Sterbebett machen die Cartoonisten halt. Zeitungsartikel als PDF, 246 KB
Darmstädter Echo

Studte indessen fiebert mit der Zeichenhand, gesteuert freilich von dem klaren Kopf situativen Erkennens. Zeitungsartikel als PDF, 371 KB
Darmstädter Echo

Henning Studte weiß, dass Schadenfreude die lautesten Lacher hat, doch er ist zu sehr Menschenfreund, als dass er diese Erfahrung ausnutzen wollte. Sein Cartoonisten-Credo ist so milde wie der ganze Mann: "Wenn man Humor verbreitet, sollte der, der gemeint ist, auch selber darüber lächeln können."
Darmstädter Echo

Der deutsche Restaurant-Gast zieht den simplen Eintopf einem sechsgängigen Menü vor, auf das sich der der französische Tischnachbar bereits mächtig freut.

Die Putzfrau im Orchestergraben träumt am Schrubberstiel von einem Auftritt als Kontrabassistin.

Die beiden Karikaturen des Zeichners Henning Studte, die zurzeit im Aschaffenburger Hofgarten-Kabarett zu sehen sind, illustrieren trefflich das Selbstverständnis des Darmstädters: "Zu den wichtigsten Eigenschaften eines guten Cartoonisten gehöre ein Herz für die Schwachen und die Schwächen der Menschen", findet Studte. Zeitungsartikel als PDF, 389 KB

Main-Echo
Monatsprogramm Kabarett im Hofgarten, Mai 2005, S. 16,
Download als PDF, 1071 KB
Als die Wirklichkeit von den schlimmsten Visionen eingeholt wurde, löste er sich von der politischen Karikatur und rückte den Mitmenschen – ihnen zuliebe – mit Ironie zu Leibe. Dabei gehört seine Sympathie weniger den Etablierten und Erfolgreichen, sondern vor allem den Käuzen und Spleenigen innerhalb und am Rande der Gesellschaft.
Lobster

Meinungen

Lieber Kollege Henning Studte,

hiermit wünsche ich Ihnen auch in Zukunft viel Spaß an der Produktion Ihrer liebenswerten Karikaturen, vor allem, dass Sie Ihre humorvollen Ideen nicht verlassen. Ich weiß da, wovon ich rede. Mit den besten Wünschen,
Ihr Horst Haitzinger

Lächeln, einfach lächeln

Lächeln über die anderen fällt uns leicht, lächeln über uns selbst oder unsere selbst gebastelte Welt kann aber nicht jeder. Dies tut mit seinem freundlichen, aber auch ironischen Strich Henning Studte, der nicht versucht, wie so viele Cartoonisten heute, die Welt zu verbessern, sondern der mit seinem "lächelnden Pen" unsere Bemühung aufzeigt, mitzumachen in einer Welt, die uns an Ironie schon lange überholt hat. Wir können nicht schreien: "Stop the world, I want to get off!" Wir hocken alle mitten drin. Was wir aber machen können, zeigt uns Henning Studte: darüber lächeln, einfach lächeln.
Hans Moser, amerik.-schweiz. Cartoonist

Freudeschenker

Henning Studte zählte von 1985 bis 1987 zu meinen guten Schülern. Zum Karikaturisten gehört nicht nur der Sinn für Humor, sondern auch der Sinn für Freud und Leid der Mitmenschen – und davon gibt es genug in der menschlichen Gesellschaft. Karikaturisten wollen keine Weltverbesserer sein. Wenn sie die menschlichen Schwächen aufzeigen, dann halten sie uns einen Spiegel vor, damit wir hinein schauen und erkennen, welch komische Typen wir doch allemal sind. Mein ehemaliger Schüler hat bald zu seinem Stil gefunden. Sein Erfolg als Pressemitarbeiter beweist, dass er auf dem richtigen Weg ist. Möge er mit seinen gekonnten Arbeiten uns Mitmenschen noch viel Freude schenken.
Ernst Zirnig, Karikatur- und Pressezeichner

Karikaturen kaufen

Kaufen Sie sich hier und heute für einen geringen Obulus die Blätter, die Ihnen am besten gefallen und tragen sie nach Hause. Der Erlös kommt einzig und allein den Künstlern zugute, die ja – wie Sie vielleicht nicht wissen – nicht nur von Licht, Luft und Liebe leben können, sondern sich neben Wasser und Brot auch mal ein bisschen Kuchen, Tabak und Wein leisten möchten. Also verschwenden Sie Ihr Geld nicht für unnütze Dinge wie Aktien, die ja oft nicht das Papier wert sind, auf das sie gedruckt sind. Kaufen Sie Karikaturen von Henning Studte – die bleiben wertbeständig und Sie haben Ihr ganzes Leben lang Freude daran.
Dr. Ingo Mahn, Arzt und Kunstkritiker

Einfach unwiderstehlich

Ja, es gibt so Tage, da versteht einen der Chef nicht, die Tante ist beleidigt, die Katze spricht nicht mehr - da hilft nur eins: ein Cartoon von Henning Studte anschauen, und die dem Alltagsschwurbel geschuldeten steilen Stirnfalten werden glattgezwinkert. Ein warmes schwebendes Gefühl, ein feines Lächeln vertreibt trübschwere Drücker aufs angewinterte Gemüt.

Es sind klare präzise Striche oder zart verlaufene luftige Aquarelle, eine zärtliche Hand dahinter, die im Alltag beharrlich und unerschütterlich nachbohrt nach kauzigen Momenten, schrulligen Augenblicken und Sehnsüchten, die man nicht einzugestehen wagt - weil nicht sachlich oder sogar unsachlich?

Das eingeklemmte Chaos wird gebührend gefeiert statt in die Ecke verdrückt. Diese Cartoons zeigen eine Welt, wie sie auch ist, oder aber sein könnte, wenn man oder frau es zulassen würden, sie so wahrzunehmen. Schenken Sie Ihrem Alltag ein Lächeln in der Woche und bestellen sie Henning Studtes Wochenabo für den Mittwochscartoon, damit luftige Scherze durch trübtriste Tage tragen, den täglichen Trubelwahnsinn niederzeichnen und Heiteres hochstreichen.

Seine Zeichnungen lassen den liebevollen Blick auf die Dinge und die Welt und vor allem auf die Menschen spüren. Schwächen werden bei Henning Studte nicht zur Blöße. Ein Schlaglicht auf eine längere Geschichte, die Neugierde erweckt und die Phantasie anregt. Rezeptfrei und ohne Nebenwirkungen - wirkt garantiert - mitten ins Herz, einfach ein sehr guter Zeichner, charmant und leicht, gute Güte, erste Sahne – und macht nicht dick, nur lustig, und wer könnte da widerstehen...?
Barbara Schmidt, Präsidentin der Akademie für Gestaltung, München

Kann ein Karikaturist überhaupt Künstler sein?

Kann ein Karikaturist überhaupt Künstler sein? Auf diese Frage hat Herwig Guratzsch in seinem Essay "Karikatur und Kunst oder Karikatur contra Kunst" wie folgt geantwortet: "Obwohl sich der Anspruch der Karikatur auf artifizielle Verständigung richtet und ihr Ausdrucksmittel die künstlerische Gestaltung ist, wurde sie in der Einschätzung des 19. Jahrhunderts an die Peripherie der Kunst gedrängt und zur Randerscheinung erklärt. Der Naturalismus hat ihr nicht verziehen, dass sie mit den Mitteln der Verzerrung und Vergröberung genau das deformiert hat, was im Evolutionsprozess der Ästhetik des 19. Jahrhunderts als Errungenschaft betrachtet wurde und sich dadurch in provokanten Kontrast dazu setzte. Ihren Beitrag zum Geist der Zeit honorierte man ebenso wenig wie ihre formale Raffinesse, beispielsweise in den Arbeiten Gillray oder Daumiers.

Bereits in der Zeit des deutschen Idealismus, im 18. Jahrhundert, hatte man für ihre Aburteilung starke Kronzeugen gefunden. Johann Wolfgang von Goethe drückte sich in seinen Schriften zur Kunst negativ über die Karikatur aus. In den "Wahlverwandtschaften" liest man: "Es gehört durchaus eine gewisse Verschrobenheit dazu, um sich gern mit Karikaturen und Zerrbildern abzugeben." Noch lange wirkten sich die Ressentiments nachteilig für diesen Kunstzweig aus. Die Kunstwissenschaft übernahm diese Vorurteile nahezu ungeprüft und schleppte sie weit bis ins 20. Jahrhundert mit. Indem sie die Karikatur in die Randbereiche der Kunst wies, meinte sie, Ihre Bildprovokationen, die zugegebenermaßen nicht selten den Kodex des Schönen sprengten und die Beschaulichkeit der Idylle zerstörten, "geräuschlos" zu disqualifizieren.

Nun, heute gibt es keine Diskussion mehr über dieses Thema. Karikatur ist ein anerkanntes Kunst-Genre! Das beweisen nicht zuletzt die Ankäufe der Kunstmuseen in aller Welt. Die Anforderung, die man an die Karikatur stellt, entlehne ich wiederum Guratzsch. Er forderte: "Auf allen Ebenen des Ausdrucks - der zeichnerischen Brillanz und der intellektuellen Schärfe - muss der Karikaturist gleichermaßen zu überzeugen wissen."

Henning Studte zeigt in dieser Ausstellung köstliche Beispiele, die dieser Forderung von Guratzsch vollauf gerechtet werden. Man beobachtete die Gesichter der Menschen, die Karikaturen betrachten. Eine gute Karikatur reizt immer zu einem Lächeln, mitunter zu schallendem Gelächter. Die Haltung unseres großen Dichterfürsten ist wohl nur mit der besonderen zitierten Situation zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu erklären. Auch hasste er die Respektlosigkeit gegenüber traditionellen Institutionen. Eine Karikatur, wie sie Gillray 1792 von seinem, dem englischen König IV, zeichnete, müsste Goethe ein Greuel gewesen sein: ein arroganter Fettwanst von Gottes Gnaden - undenkbar!

Henning Studtes Themen sind Allgemeinmenschliches, ohne dass das, was man den Zeitgeist nennt, ausgeklammert wird. Der Narr ist der Weise. Die Wahrheit ist oft nur durch die Vermittlung des Narren erträglich. Die Hofnarren - früher wie heute - sind allemal die besseren Philosophen. Henning Studte will uns mit seinen Cartoons helfen, Humor zu zeigen, Humor zu erkennen - Feuchtigkeit, wie der Lateiner sagt, gute Laune, die Fähigkeit, dem Leben und ernsten Dingen durch geistige Durchdringung eine heitere Seite abzugewinnen.
Dr. Klaus Lötzsch, Kunstkritiker, Babenhausen/Hessen