Bahn
Ohne Fahrkarte nett bedient
Das war eine neue Erfahrung für das Ehepaar Peter aus dem oberhessischen Laubach. Es reiste ohne Fahrkarte nach Fischen im Allgäu und traf dennoch auf der gesamten Strecke nur auf freundliche Eisenbahner, die weiter halfen. Nun wussten die Bahnmitarbeiter freilich auch, dass die Peters keine Schwarzfahrer waren. Die Reisenden und ihre Fahrausweise hatten sich beim Umsteigen in Wetzlar von einander getrennt. Im Anreisezug war die Handtasche mit allen Papieren liegen geblieben, einfach vergessen.
Etwas bange gestand das Ehepaar sein Missgeschick bei der ersten Fahrkartenkontrolle. Doch die kontrollierende Zugbegleiterin runzelte nicht etwa ungnädig die Stirn. Sie empfahl, in Frankfurt den Aufsichtsbeamten anzusprechen. Frankfurt brachte prompt die zweite Überraschung. Der Aufsichtbeamte dort gewahrte vom Bahnsteig aus die beiden durch ihre Aufgeregtheit auffallenden Reisenden, klopfte ans Abteilfenster und fragte: »Sind Sie Frau Peter?« Dann hatte er gute Nachricht. Die Tasche sei gefunden und werde nun halt auf getrenntem Weg nach Fischen nachkommen.
Fortan war schon jeder neue Zugbegleiter über die Peters informiert. Das Ehepaar wurde fürsorglich weiter gereicht wie ein Wertstück, bis nach Fischen. Dort waren die beiden Reisenden vorerst ohne Gepäck. Das war am Tag zuvor aufgegeben worden und ließ sich nun nicht einlösen, weil der Gepäckschein ebenfalls in der verlorenen Handtasche steckte.
Es bedurfte der Ermunterung durch ihren Gastgeber, dass die beiden Reisenden dann doch bei der Gepäcksausgabe vorsprachen. »Fragen kann man ja mal!« Doch bei der Gepäckausgabe brauchte erst gar nicht geredet zu werden. »Sie sind wohl der Herr Peter? Also dann sind hier Ihre Koffer«, sagte der Eisenbahner und händigte die Gepäckstücke aus. Zwei Tage später hielten die Peters auch die verlorene Tasche wieder in den Händen. Mit allem Inhalt, versteht sich.
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Ohne Fahrkarte nett bedient
Das war eine neue Erfahrung für das Ehepaar Peter aus dem oberhessischen Laubach. Es reiste ohne Fahrkarte nach Fischen im Allgäu und traf dennoch auf der gesamten Strecke nur auf freundliche Eisenbahner, die weiter halfen. Nun wussten die Bahnmitarbeiter freilich auch, dass die Peters keine Schwarzfahrer waren. Die Reisenden und ihre Fahrausweise hatten sich beim Umsteigen in Wetzlar von einander getrennt. Im Anreisezug war die Handtasche mit allen Papieren liegen geblieben, einfach vergessen.
Etwas bange gestand das Ehepaar sein Missgeschick bei der ersten Fahrkartenkontrolle. Doch die kontrollierende Zugbegleiterin runzelte nicht etwa ungnädig die Stirn. Sie empfahl, in Frankfurt den Aufsichtsbeamten anzusprechen. Frankfurt brachte prompt die zweite Überraschung. Der Aufsichtbeamte dort gewahrte vom Bahnsteig aus die beiden durch ihre Aufgeregtheit auffallenden Reisenden, klopfte ans Abteilfenster und fragte: »Sind Sie Frau Peter?« Dann hatte er gute Nachricht. Die Tasche sei gefunden und werde nun halt auf getrenntem Weg nach Fischen nachkommen.
Fortan war schon jeder neue Zugbegleiter über die Peters informiert. Das Ehepaar wurde fürsorglich weiter gereicht wie ein Wertstück, bis nach Fischen. Dort waren die beiden Reisenden vorerst ohne Gepäck. Das war am Tag zuvor aufgegeben worden und ließ sich nun nicht einlösen, weil der Gepäckschein ebenfalls in der verlorenen Handtasche steckte.
Es bedurfte der Ermunterung durch ihren Gastgeber, dass die beiden Reisenden dann doch bei der Gepäcksausgabe vorsprachen. »Fragen kann man ja mal!« Doch bei der Gepäckausgabe brauchte erst gar nicht geredet zu werden. »Sie sind wohl der Herr Peter? Also dann sind hier Ihre Koffer«, sagte der Eisenbahner und händigte die Gepäckstücke aus. Zwei Tage später hielten die Peters auch die verlorene Tasche wieder in den Händen. Mit allem Inhalt, versteht sich.
Märchenhaftes
Ohne Fahrkarte nett bedient
Das war eine neue Erfahrung für das Ehepaar Peter aus dem oberhessischen Laubach. Es reiste ohne Fahrkarte nach Fischen im Allgäu und traf dennoch auf der gesamten Strecke nur auf freundliche Eisenbahner, die weiter halfen. Nun wussten die Bahnmitarbeiter freilich auch, dass die Peters keine Schwarzfahrer waren. Die Reisenden und ihre Fahrausweise hatten sich beim Umsteigen in Wetzlar von einander getrennt. Im Anreisezug war die Handtasche mit allen Papieren liegen geblieben, einfach vergessen.
Etwas bange gestand das Ehepaar sein Missgeschick bei der ersten Fahrkartenkontrolle. Doch die kontrollierende Zugbegleiterin runzelte nicht etwa ungnädig die Stirn. Sie empfahl, in Frankfurt den Aufsichtsbeamten anzusprechen. Frankfurt brachte prompt die zweite Überraschung. Der Aufsichtbeamte dort gewahrte vom Bahnsteig aus die beiden durch ihre Aufgeregtheit auffallenden Reisenden, klopfte ans Abteilfenster und fragte: »Sind Sie Frau Peter?« Dann hatte er gute Nachricht. Die Tasche sei gefunden und werde nun halt auf getrenntem Weg nach Fischen nachkommen.
Fortan war schon jeder neue Zugbegleiter über die Peters informiert. Das Ehepaar wurde fürsorglich weiter gereicht wie ein Wertstück, bis nach Fischen. Dort waren die beiden Reisenden vorerst ohne Gepäck. Das war am Tag zuvor aufgegeben worden und ließ sich nun nicht einlösen, weil der Gepäckschein ebenfalls in der verlorenen Handtasche steckte.
Es bedurfte der Ermunterung durch ihren Gastgeber, dass die beiden Reisenden dann doch bei der Gepäcksausgabe vorsprachen. »Fragen kann man ja mal!« Doch bei der Gepäckausgabe brauchte erst gar nicht geredet zu werden. »Sie sind wohl der Herr Peter? Also dann sind hier Ihre Koffer«, sagte der Eisenbahner und händigte die Gepäckstücke aus. Zwei Tage später hielten die Peters auch die verlorene Tasche wieder in den Händen. Mit allem Inhalt, versteht sich.
Ereignisreiche und märchenhafte Fahrten
Wer hat sie nicht zu erzählen? Endlose Geschichten von lustigen oder auch ärgerlichen Bahnfahrten. Manches mag man gar nicht glauben, so seltsam hört es sich an.
Wer kann schon davon erzählen, von einem singenden Schaffner unterhalten worden zu sein? Wenn ja, dann liegt das nur an einem einzigartigem „First-Class Service“, der nur ganz besonderen Fahrgästen zuteil wird, denn 1. Klasse-Passagiere genießen so einige Vorzüge.
Während es für viele schon reicht, nur mit dem Ausweis zu wedeln und auf diese Weise kostenlos fahren zu dürfen, werden sogar Vierbeiner beim Schwarzfahren erwischt.
Heutzutage sind Zugfahrten nicht mehr so elitär wie früher. Fast jeder kann sich eine Zugfahrt leisten und man ist (meistens) schnell am nächsten Ort. Selbst das Innenleben eines Zuges hat sich gewandelt. Früher gab es nur Abteile, und so konnte es passieren, dass man während der Fahrt nicht mehr als sechs Menschen begegnet ist.
Doch nicht auf die Anzahl kommt es an, sondern auf die Art der Gesellschaft. Zusammen hat man immer mehr Spaß und – naja, wer weiß – vielleicht werden es die besinnlichsten Weihnachtsfeiertage seit langem!
In der heutigen Zeit liebt man mehr das anonyme Reisen. In Großraumabteilen sitzen viele Menschen, aber alle blicken in die gleiche Richtung – wie sollen da Kontakte entstehen? Der Blickkontakt zum Nachbarn wird von den meisten vermieden. Die technischen Gerätschaften ziehen die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Wer will denn heute noch jemanden im Zug kennenlernen? Aber passieren kann es doch, dann entsteht vielleicht sogar mehr! Denn auch Göttern ist das Fliegen ab und an lästig und sie fahren gemütlich mit der Bahn. Warum auch nicht? Schließlich kann man dort Pfeile abschießen und damit Gutes tun als Gott der Liebe.
So kann es in der Aufregung auch mal passieren, dass man etwas liegen lässt. Das Fundbüro, in dem alles wohlsortiert auf den Besitzer wartet, hilft hier gern weiter. Und wenn nicht – dann können einem die armen Unglücksraben leidtun. Nicht nur, dass man es nicht zurückbekommt, sondern durch die Zeitverzögerung hat man vielleicht auch den Anschlusszug verpasst. Die Bahn ist schließlich für ihre Pünktlichkeit bekannt …
Doch nicht nur im Zug passieren außergewöhnliche Dinge. Bei Nacht und Nebel kann es geschehen, dass sich ein Schaf auf die Gleise schleicht und dem Zug die Fahrt verwehrt. Die alte gemütliche „Zuckersusi“ ist jedoch viel zu nett, um das Schaf einfach umzufahren.
Und dann gibt es da noch die eifrigen Sammler, die einfach alles sammeln, was irgendwie mit der Bahn zu tun hat, also auch Schienen, wahlweise am Stück oder geschnitten.
Eine Zugfahrt kann lang werden und viele lassen sich durch das gleichmäßige Ruckeln in den Schlaf wiegen. Dann erscheinen plötzlich während einer Tunneldurchfahrt Berggeister, bei einer Fahrt durch den Wald träumt man von einem Landschaftsmaler, der durch einen Bären unterrichtet wird, oder eine Fee tanzt auf einem seidenen Faden.
Zurück in der Realität heißt es dann wieder genau hinzuschauen – bevor man sich in der nächsten Bahnfahrt wieder ganz seinen Träumen hingeben kann.