Bahn
Kerzen im Abteil
Adventskerzen dienen nicht der Raumbeleuchtung. Sie wollen Herzen erhellen und den Alltag seiner Nüchternheit entkleiden. Bahnfahrer Dieter Janssen erzählt, wie ihn das sogar in einem Zug der Bundesbahn erreicht hat. Janssen ist Berufspendler, jeden Werktag auf der Strecke Leer – Oldenburg – Bremen und zurück.
Wochenlang geriet ihm dabei immer wieder ins Blickfeld eine Gruppe von drei Frauen und zwei Männern, die offensichtlich in Oldenburg beschäftigt waren. Zwar ergab sich nie die Möglichkeit zu einem Kontakt, aber wie das nun einmal zugeht in einer munteren Gruppe, bald kannte der stille Beobachter von jedem der fünf den Vornamen. Er fand sie allesamt sympathisch.
Dann kam der Heinfahrtabend im Advent. Den stillen Beobachter und die munteren fünf trennte diesmal eine ganze Wagenlänge. Aber die Reisegefährten, mit denen er nie ein Wort gewechselt hatte, kamen auf ihn zu und luden ihn ein, an einer kleinen Adventsfeier teilzunehmen, die sie sich auf ihrer Heimfahrt bereiten wollten. Unversehens brannte in zwei Vierersitzgruppen je eine Kerze, und festliche Stimmung zog in den Wagen.
So freundlich von Fremden angenommen zu werden, das hat den bis dahin einsamen Reisenden sehr angerührt: »Mir standen Tränen in den Augen.« Er hielt diese Einladung im Zug für ein schönes Weihnachtsgeschenk.
Eisenbahn, so ist das nun mal, bringt Leute zusammen.
Firmen
Kerzen im Abteil
Adventskerzen dienen nicht der Raumbeleuchtung. Sie wollen Herzen erhellen und den Alltag seiner Nüchternheit entkleiden. Bahnfahrer Dieter Janssen erzählt, wie ihn das sogar in einem Zug der Bundesbahn erreicht hat. Janssen ist Berufspendler, jeden Werktag auf der Strecke Leer – Oldenburg – Bremen und zurück.
Wochenlang geriet ihm dabei immer wieder ins Blickfeld eine Gruppe von drei Frauen und zwei Männern, die offensichtlich in Oldenburg beschäftigt waren. Zwar ergab sich nie die Möglichkeit zu einem Kontakt, aber wie das nun einmal zugeht in einer munteren Gruppe, bald kannte der stille Beobachter von jedem der fünf den Vornamen. Er fand sie allesamt sympathisch.
Dann kam der Heinfahrtabend im Advent. Den stillen Beobachter und die munteren fünf trennte diesmal eine ganze Wagenlänge. Aber die Reisegefährten, mit denen er nie ein Wort gewechselt hatte, kamen auf ihn zu und luden ihn ein, an einer kleinen Adventsfeier teilzunehmen, die sie sich auf ihrer Heimfahrt bereiten wollten. Unversehens brannte in zwei Vierersitzgruppen je eine Kerze, und festliche Stimmung zog in den Wagen.
So freundlich von Fremden angenommen zu werden, das hat den bis dahin einsamen Reisenden sehr angerührt: »Mir standen Tränen in den Augen.« Er hielt diese Einladung im Zug für ein schönes Weihnachtsgeschenk.
Eisenbahn, so ist das nun mal, bringt Leute zusammen.
Märchenhaftes
Kerzen im Abteil
Adventskerzen dienen nicht der Raumbeleuchtung. Sie wollen Herzen erhellen und den Alltag seiner Nüchternheit entkleiden. Bahnfahrer Dieter Janssen erzählt, wie ihn das sogar in einem Zug der Bundesbahn erreicht hat. Janssen ist Berufspendler, jeden Werktag auf der Strecke Leer – Oldenburg – Bremen und zurück.
Wochenlang geriet ihm dabei immer wieder ins Blickfeld eine Gruppe von drei Frauen und zwei Männern, die offensichtlich in Oldenburg beschäftigt waren. Zwar ergab sich nie die Möglichkeit zu einem Kontakt, aber wie das nun einmal zugeht in einer munteren Gruppe, bald kannte der stille Beobachter von jedem der fünf den Vornamen. Er fand sie allesamt sympathisch.
Dann kam der Heinfahrtabend im Advent. Den stillen Beobachter und die munteren fünf trennte diesmal eine ganze Wagenlänge. Aber die Reisegefährten, mit denen er nie ein Wort gewechselt hatte, kamen auf ihn zu und luden ihn ein, an einer kleinen Adventsfeier teilzunehmen, die sie sich auf ihrer Heimfahrt bereiten wollten. Unversehens brannte in zwei Vierersitzgruppen je eine Kerze, und festliche Stimmung zog in den Wagen.
So freundlich von Fremden angenommen zu werden, das hat den bis dahin einsamen Reisenden sehr angerührt: »Mir standen Tränen in den Augen.« Er hielt diese Einladung im Zug für ein schönes Weihnachtsgeschenk.
Eisenbahn, so ist das nun mal, bringt Leute zusammen.
Ereignisreiche und märchenhafte Fahrten
Wer hat sie nicht zu erzählen? Endlose Geschichten von lustigen oder auch ärgerlichen Bahnfahrten. Manches mag man gar nicht glauben, so seltsam hört es sich an.
Wer kann schon davon erzählen, von einem singenden Schaffner unterhalten worden zu sein? Wenn ja, dann liegt das nur an einem einzigartigem „First-Class Service“, der nur ganz besonderen Fahrgästen zuteil wird, denn 1. Klasse-Passagiere genießen so einige Vorzüge.
Während es für viele schon reicht, nur mit dem Ausweis zu wedeln und auf diese Weise kostenlos fahren zu dürfen, werden sogar Vierbeiner beim Schwarzfahren erwischt.
Heutzutage sind Zugfahrten nicht mehr so elitär wie früher. Fast jeder kann sich eine Zugfahrt leisten und man ist (meistens) schnell am nächsten Ort. Selbst das Innenleben eines Zuges hat sich gewandelt. Früher gab es nur Abteile, und so konnte es passieren, dass man während der Fahrt nicht mehr als sechs Menschen begegnet ist.
Doch nicht auf die Anzahl kommt es an, sondern auf die Art der Gesellschaft. Zusammen hat man immer mehr Spaß und – naja, wer weiß – vielleicht werden es die besinnlichsten Weihnachtsfeiertage seit langem!
In der heutigen Zeit liebt man mehr das anonyme Reisen. In Großraumabteilen sitzen viele Menschen, aber alle blicken in die gleiche Richtung – wie sollen da Kontakte entstehen? Der Blickkontakt zum Nachbarn wird von den meisten vermieden. Die technischen Gerätschaften ziehen die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Wer will denn heute noch jemanden im Zug kennenlernen? Aber passieren kann es doch, dann entsteht vielleicht sogar mehr! Denn auch Göttern ist das Fliegen ab und an lästig und sie fahren gemütlich mit der Bahn. Warum auch nicht? Schließlich kann man dort Pfeile abschießen und damit Gutes tun als Gott der Liebe.
So kann es in der Aufregung auch mal passieren, dass man etwas liegen lässt. Das Fundbüro, in dem alles wohlsortiert auf den Besitzer wartet, hilft hier gern weiter. Und wenn nicht – dann können einem die armen Unglücksraben leidtun. Nicht nur, dass man es nicht zurückbekommt, sondern durch die Zeitverzögerung hat man vielleicht auch den Anschlusszug verpasst. Die Bahn ist schließlich für ihre Pünktlichkeit bekannt …
Doch nicht nur im Zug passieren außergewöhnliche Dinge. Bei Nacht und Nebel kann es geschehen, dass sich ein Schaf auf die Gleise schleicht und dem Zug die Fahrt verwehrt. Die alte gemütliche „Zuckersusi“ ist jedoch viel zu nett, um das Schaf einfach umzufahren.
Und dann gibt es da noch die eifrigen Sammler, die einfach alles sammeln, was irgendwie mit der Bahn zu tun hat, also auch Schienen, wahlweise am Stück oder geschnitten.
Eine Zugfahrt kann lang werden und viele lassen sich durch das gleichmäßige Ruckeln in den Schlaf wiegen. Dann erscheinen plötzlich während einer Tunneldurchfahrt Berggeister, bei einer Fahrt durch den Wald träumt man von einem Landschaftsmaler, der durch einen Bären unterrichtet wird, oder eine Fee tanzt auf einem seidenen Faden.
Zurück in der Realität heißt es dann wieder genau hinzuschauen – bevor man sich in der nächsten Bahnfahrt wieder ganz seinen Träumen hingeben kann.